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Freitag, 22. Dezember 2017
Freitag, 27. Juni 2008
Fiii-naaa-le! Ohh-ho! Fiii-naaa-le! Ohhohoho! Wien, Wien, wir fahren nach Wien!
Fiii-naaa-le! Ohh-ho! Fiii-naaa-le! Ohhohoho! Wien, Wien, wir fahren nach Wien!
Rote Karte für Andy!
Nach den ganzen Strapazen der letzten Tage und Wochen wusste ich gestern bis 17:00 Uhr nicht, ob ich wirklich vor die Tür gehen sollte. Alles tat mir weh, vor allem meine Füße. Durch die Hitze in Wien waren sie mächtig angeschwollen. Und das ich müde war und bin muss ich ja gar nicht mehr erwähnen. Ich hatte mehrere Möglichkeiten, um mir mit Freunden das Spiel gemeinsam anzuschauen. Toto hatte mich dazu eingeladen, mit ihm und ein paar anderen, im Würzburger das Spiel anzuschauen und dabei leckeres Grillgut vom Grill zu speisen und das eine oder andere Bier zu genießen. Da ich bis 17:15 Uhr arbeiten musste habe ich es mal wieder nicht zum Hobbyfußball geschafft. Mit meinen Füßen konnte ich das eh vergessen. Andy hatte der Gemeinschaft der WM 2006 & EM 2008 vorgeschlagen, das Spiel an den Elbershallen im V.I.P.-Bereich anzuschauen. Diese Idee kam sehr gut an. Für 25 Euro konnte man so viel Essen & Trinken, wie man mochte. Olli, Fred, Simon und Andys Bruder waren sofort dabei. Ich habe mich gestern morgen erst ernsthaft mit dem Gedanken auseinander gesetzt. Ich wollte zunächst einmal die Nacht abwarten, ob es mir auf Grund meiner gesundheitlichen Verfassung überhaupt möglich ist, mich im wahrsten Sinne des Wortes so lange auf den Beinen zu halten. Meine Gedanken waren Mensch, Christian, reiß dich am Riemen! Es ist das Halbfinale der EM 2008 und dann noch gegen die Türken! Was kann es besseres geben." Meine Vorfreude auf das Spiel war stärker als meine Bedenken. Ich sagte Andy via SMS zu. Er besorgte über einen Kumpel die Karten. Wien hatte mir viel Freude bereitet. Und Toto ist mir ein sehr guter Freund. Aber ich wollte sei es aus alter Tradition, oder aus Aberglaube das Spiel unbedingt mit meinen Gefährten auf der Großleinwand verfolgen. Nimm es mir nicht übel, Toto.
Bei der Arbeit fielen mir fast die Augen zu. Auch in Deutschland ließ das Wetter zu Wünschen übrig. Es war auch zunächst sehr warm und nach dem Regen sehr schwül. Gut, dass mich meine Arbeit wach hielt. Meine Kollegen wollten natürlich auch alles über die Fahrt nach Wien wissen. Um 17:15 Uhr machte ich mich auf den Weg nach Hause. Dann auf der A 46 natürlich wieder Stau. Eigentlich hatte ich bis zu unserem Treffen am Eilper Denkmal um 18:30 Uhr noch genügend Zeit, aber durch den Stau kam ich erst gegen 18:10 Uhr Zuhause an. Schnell das Trikot, welches ich schon zum Halbfinale der WM 2006 getragen hatte [Aberglaube], übergestreift und die rechte Wange mit dem Deutschland-Flaggen Tattoo geschmückt. Dann konnte es losgehen! Ab zur Bushaltestelle gerannt, den Bus gerade noch bekommen und wegen der schwülen Luft gleich wieder durchgeschwitzt. Bei der Fahrt durch die Stadt konnte ich gut beobachten, wie sich die Fans beider Lager auf das Spiel vorbereiteten. Die Türken schmückten in Höfen ihre Autos mit den Fahnen ihres Landes. Auf der Motorhaube prangerte der türkische Halbmond. Die Deutschen hingegen, tranken sich den restlichen Mut an. Überall sah man die jungen Leute mit den Bier- und Wodka-Pullen in den Straßen. Man hatte wohl doch noch ein wenig mehr Respekt vor den Türken, als man es zugeben wollte. Ich hörte von überall her: Wir gewinnen 4:1!" oder Was wollen die mit ihrer B-Elf schon gegen uns ausrichten!". Der Zweifel in den Stimmen und den Gesichtern war aber unverkennbar. Auch die düster klingenden Schlachtgesänge der Türken verdeckten nur den Bammel den die Osmanen vor dem negativen Ausgang des Spiels hatten. Zuviel stand auf dem Spiel. An der Bushaltestelle Eilper Denkmal" stieg ich aus und sah zunächst Frau Lehmann, die ich bei der WM 2006 kennen gelernt hatte und die von Andy so liebevoll benannt wurde. Sie spielt selbst Handball und hatte sich damals mit uns beim Public Viewing ein Spiel angeschaut. In Dahl wolle sie sich das Spiel mit Freunden anschauen. Sie nahm den nächsten Bus und ich ging nachdem ich mir Geld von der Kasse abgeholt hatte zu Andy, der an der Aral Tankstelle stand und sich schon mal ein paar Bierchen tankte". So lernte ich zunächst die Leute kennen, welche sich mit uns das Spiel im V.I.P. Bereich anschauen wollten. Hagen kam mit einer langen amerikanischen Limousine und nahm uns bis zu den Eingangstoren der Elbershallen mit. So fuhren wir schon mal standesgemäß" vor. Fix, Simon (Foxi) und Olli [mit ein wenig Verspätung] warteten schon auf uns am Eingang. Zusammen bekamen wir unsere roten Bändchen, die unsere Eintrittskarten zum grenzlosen Schnabulieren waren. Wir tranken einige Bierchen und genossen das leckere Essen. Anlässlich der Partie Deutschland : Türkei gab es Köstlichkeiten aus beiden Ländern. Eine gefüllte türkische Pizza und Braten aus deutschen Landen. Ich fand, eine sehr gut gelungene Idee des Gastronoms! Der DJ, welcher hinter dem Zaun auf dem Platz links vor der Großleinwand seine Platten auflag, brachte mehr oder weniger musikalische Fußballlieder beider Länder auf den Plattenteller. Für meinen Geschmack ein wenig zuviel türkischer Herkunft. Auch hier klangen die Schlachtgesänge der Türken sehr düster und bedrohlich. Ich kann mich ja auch täuschen, vielleicht war der Text auch gar nicht so schlimm und die Osmanen haben ja auch eine Geschichte, auf die sie mit stolz zurück schauen können. Und mit diesem Stolz dürfen sie auch ihre Lieder singen. Es ging immer weiter auf das Spiel zu. Ich genoss noch einmal die warmen Sonnenstrahlen in meinem Gesicht und versuchte mich durch Gespräche abzulenken. Dann ging es los. Arm in Arm sangen wir aus stolzer Brust den Text unserer Nationalhymne. Wie schon zur WM 2006. Aber die ersten Minuten des Spiels ließen nichts Gutes vermuten. Die Türken waren drückend überlegen und erspielten sich eine Torchance nach der anderen. Von den Deutschen nicht viel zu sehen. Die Löw Elf reagierte überaus nervös. In der 13. wackelte die Latte des deutschen Tores ganz bedenklich, nachdem Kazim aus kürzester Distanz zum Schuss kam. Kurz darauf traf Ugur Boral dann zur verdienten Führung des vermeintlichen Underdogs in der 22. Spielminute. Arne Friedrich und Jens Lehmann sahen dabei wie zwei kleine Schuljungen aus, so stümperhaft war ihr Abwehrverhalten. Der Ball wurde durch die Beine Lehmanns gespitzelt, welcher dabei wahrlich keine Figur abgab.
Das Einzige was mir an dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft in der ersten Halbzeit wirklich sehr gut gefiel war, dass sie ohne sich lange fangen zu müssen postwendend den Ausgleich geschossen haben. Lukas P. flankte auf Bastian S. der aus Nahdistanz zum 1:1 in der 26. Spielminute traf. Von Michael Ballack sah man genau wie vom Rest der Mannschaft in der ersten Halbzeit nicht viel. Aber das Tor war klasse. Deutschland konnte das 1:1 in die Halbzeit retten.
Auch die zweite Halbzeit begann verfahren. In der 51. Minute hätte es Elfmeter für das DFB Team geben müssen, nachdem Lahm von Sarioglu auf der Strafraumlinie gefoult worden war. Danach passierte bis zur Schlussphase des Spiels zunächst nicht mehr viel. Simon und Andy waren eh nicht mehr beim Spiel. Vor dem Zaun, welcher als Abgrenzung zu den nicht V.I.P. Leuten diente, waren eine hübsche Polin, eine niedliche Türkin, zwei deutsche Mädels und eine Kroatin. Diese bettelten und himmelten Simon und Andy unentwegt an. Aber nicht wegen des tollen Aussehens der Beiden. Nein, die Mädels wollten alkoholisches Trinkgut von Simon und Andy kostenlos abstauben. Simon bekam sogar die Handynummer der Polin, die vorher noch bestimmt eine halbe stunde lang immer wieder beteuerte, dass sie doch einen Freund hat und sie unmöglich ihre Handynummer preisgeben dürfe. Alte Schlampe! Sorry, aber dass musste mal gesagt werden. ;-) Fix regte sich auch über das Verhalten von Andy und Simon (Foxi) auf. Olli war inzwischen so knülle, dass ihn das Geschehen um ihn herum nur noch bedingt interessierte. Nur Andys Bruder war mit Herzblut bei der Sache. Wer mich kennt, der weiß, dass ich auch Blut und Wasser für die DFB-elf geschwitzt habe. In der Phase des Spiels aber, als beim ZDF plötzlich für 6 Minuten Bild und Ton weg waren, da habe ich mich nur auf eine superhübsche & sexy Polizistin konzentrieren können. Sie hat ein bildhübsches Gesicht, blondes Haar, eine klasse Figur und war sich dessen auch sehr bewusst, obwohl sie mir nur bis zum Hals reichte [und ich bin ja nun auch nicht der Größte]. Es war schon zum Schießen, als dann in der 76 Minute wieder das Bild und der Ton weg waren. Danach ist auf einmal das Schweizer Fernsehen zu sehen. Der Kommentar von Rethy kommt aber schon 3 Sekunden früher. So kommt es, dass Bela Rethy den Führungstreffer durch Kloses Kopfstoß schon feiert, während wir die Entstehung erst versetzt am Schirm verfolgen konnten. Jetzt gab es kein halten mehr. Simons Bier wurde mir mal wieder über den Kopf und mein Trikot geschüttet, die deutschen Fans lagen sich in den Armen, küssten sich, tanzten und hüpften vor Freude. Wir waren uns alle fast sicher, dass dies der Siegtreffer war. Ich wies darauf hin, dass die Türken schon sehr oft noch ein Spiel in den letzten Minuten gedreht hatten während dieser Europameisterschaft. So sollte es auch fast diesmal kommen. Die Türken erzielten nach einem Fehler von Lahm durch Sentürk den Ausgleich in der 86. Spielminute. Nun richteten wir uns auf eine Verlängerung ein. Ich hatte mich während des Spiels mit einem Pärchen angefreundet. Er verstand die Welt nicht mehr und sie versuchte mich und ihn zu beruhigen. Sie war eine sehr attraktive und sympathische Frau. Doch Lahm, der gerade noch den Fehler machte, schoss nach einem sehenswerten Doppelpass mit Hitzlsperger den Ball in der 90. Minute zum entscheidenden 3:2 unhaltbar für Rüstü einnetzte. Andy hatte dies schon nicht mehr mit uns zusammen im V.I.P. Bereich erlebt, weil er durch die Security des Feldes verwiesen wurde. Er wurde dabei erwischt, wie er den Mädels, welche ich vorhin erwähnte, Bier über den Zaun reichen wollte. So musste er das Gelände vor den Elbershallen zusammen mit der niedlichen Türkin verlassen. Mit vier Bierchen in den Händen wurde er durch das Security Team abgeführt. Nach dem Tor durch Lahm, welches die erste Finalteilnahme bei einer Europameisterschaft nach dem gewonnenen Titel der Deutschen 1996 in England bedeutete [wir hatten übrigens seit dem Finale damals kein EM Spiel mehr gewonnen!], bebte der Platz. Ich bekam einen sehr lieben Kuss von der netten Frau. Auch ihr Partner, welcher ja gemerkt hatte, dass ich genauso litt wie er selbst, umarmte mich voller Erleichterung. Wir hatten es geschafft. Fiii-naaa-le! Ohh-ho! Fiii-naaa-le! Ohhohoho! Wien, Wien, wir fahren nach Wien! Ich weiss gar nicht wie viele Menschen mich umarmt und/oder geküsst haben. Auch eine junge blonde Frau, welche auch während des Spiels die ganze Zeit in unserer Nähe stand gab mir links und rechts ein Küsschen und drückte mich innig. Sie sagte mir, dass sie noch nie jemanden wie mich gesehen hat, der so intensiv bei einem Fußballspiel mitgegangen war. Dadurch hatte sie nie das Gefühl, dass Deutschland verlieren könnte. Ich war völlig überrascht. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich konnte mich aber leider- nicht weiter mit ihr unterhalten, weil mich Simon und Olli von hinten in die jubelnde Menge rissen. Also, junge hübsche Lady, wenn Du dies hier jemals lesen solltest, dann möchte ich Dir aufrichtig für Deine Worte danken und würde mich freuen Dich einmal wieder zu sehen. Die Party war im vollen Gange. Ich bin dann noch auf alle Türken im V.I.P. Bereich zugegangen und habe ihnen zu dem tollen Spiel gratuliert. Und dies tat ich wirklich voller Bewunderung und Respekt. Und dieser Respekt wurde auch mir gegenüber gezeigt. Man sagte mir, dass nun die Deutschen auch das Endspiel gewinnen sollen. Mit diesen guten Wünschen machten wir uns alle auf den Weg, den verloren gegangenen Sohn wieder zu finden. Olli und ich haben dann noch vor den Augen des Security-Teams unter einer Laterne unser Flüssigkeitshaushalt ein wenig gesenkt. Die Sicherheitsleute haben dann zwar eine Welle gemacht, aber wenn man uns den Weg zu den Toiletten versperrt, dann muss man sich nicht wundern, wenn wir uns so auf diesem Wege entleeren mussten. Bald hatten wir unser Lahm wieder (Schwichte trägt das Trikot von Lahm). Wir wanderten Richtung Marktplatz. Dabei sangen wir das Lied So gehen die Deutschen, die Deutschen die gehen so, und so gehen die Türken, die Türken, die gehen so!". Man muss sich dabei vorstellen, dass beim Gang des Siegers aufrecht und in jubelnder Position gelaufen und beim Gang des Verlierers in gesenkter und demütiger Haltung der Lauf fortgeführt wird. Wir gingen an der Kirche vorbei, und sahen schon den tosenden Autokorso welcher sich in Richtung Innenstadt bewegte. Es war das schönste, was ich an diesem Tage erlebte. Wir nahmen unsere großen Deutschlandfahnen in die Hand und ließen die Autos unter den Flaggen herfahren. So wie der Stier das rote Tuch des Toreros auf die Hörner nimmt, so nahmen die heranfahrenden Autos unsere Fahnen auf die Haube. Die Leute stiegen aus und tanzten mit uns das Humba, Humba, täterä". Alle freuten sich überschwänglich. Selbst die Polizei feierte mit. Im der Kneipe Im Käfig" nahmen wir uns dann noch auf die Schnelle ein Bier. Auch hier feierten alle fröhlich. Der Besitzer der Kneipe ist ja Grieche und ich fragte ihn scherzhaft, ob er mir nicht den Pokal gleich mitgeben möchte. Der Tross zog weiter Richtung Rathaus. Nur Simon (Foxi), Olli und Fix verabschiedeten sich in Richtung Puff im Wasserlosen Tal. Diesmal weiß ich wirklich nicht was bei den Dreien noch so gelaufen ist. Simon möchte ja immer, dass ich diesen Teil besonders erwähne, weil ich die Puffbesuche in den letzten Berichten immer nur dezent umschrieben habe. Also Fix & manchmal auch Foxi (Namen wurden durch die Redaktion geändert), gehen dort immer ein wenig vögeln, während Andy und ich meistens uns nur verbal mit den Damen auseinandersetzten, bis Fix schlussendlich immer in so 2 bis 3 Damen gekommen war. Das ist auch immer ganz lustig, weil uns immer sehr außergewöhnliche Geschichten passieren. In Dortmund haben wir zum Beispiel bei einer Dame des horizontalen Gewerbes Namens Alexandra zu einem günstigen Kurs auf der Straße Bier gekauft. Und Alexandra hat dafür von ihrem Luden ein wenig Stress bekommen. Vielleicht werde ich in meinem Rückblick noch einmal auf die Geschichten zurück kommen.
Andy, sein Bruder und die anderen hatten inzwischen Guido getroffen. Guido kannte mich noch aus Boelerheide und Andy hatte schon beruflich mit ihm zu tun. Zudem hatte Guido auch noch Geburtstag und lud uns auf ein Bier ein. In der ehemaligen Spinne" tranken wir auch noch ein Bier. Dann ging es weiter zum Busbahnhof am Berliner Platz direkt vor dem Bahnhof. Dieser Ort ist ja aus meiner Erzählung vom Autokorso beim spiel lgegen Österreich noch hinlänglich bekannt. Als wir dort ankamen, war hier schon nicht mehr ganz so viel los. Meine Gefährten feierten noch ein wenig und ich machte mich auf den Heimmarsch. Es war inzwischen 1:30 Uhr und ich musste ja schon um 6:00 Uhr wieder aufstehen, um zur Arbeit zu kommen ..............
Euer Christian
Rote Karte für Andy!
Nach den ganzen Strapazen der letzten Tage und Wochen wusste ich gestern bis 17:00 Uhr nicht, ob ich wirklich vor die Tür gehen sollte. Alles tat mir weh, vor allem meine Füße. Durch die Hitze in Wien waren sie mächtig angeschwollen. Und das ich müde war und bin muss ich ja gar nicht mehr erwähnen. Ich hatte mehrere Möglichkeiten, um mir mit Freunden das Spiel gemeinsam anzuschauen. Toto hatte mich dazu eingeladen, mit ihm und ein paar anderen, im Würzburger das Spiel anzuschauen und dabei leckeres Grillgut vom Grill zu speisen und das eine oder andere Bier zu genießen. Da ich bis 17:15 Uhr arbeiten musste habe ich es mal wieder nicht zum Hobbyfußball geschafft. Mit meinen Füßen konnte ich das eh vergessen. Andy hatte der Gemeinschaft der WM 2006 & EM 2008 vorgeschlagen, das Spiel an den Elbershallen im V.I.P.-Bereich anzuschauen. Diese Idee kam sehr gut an. Für 25 Euro konnte man so viel Essen & Trinken, wie man mochte. Olli, Fred, Simon und Andys Bruder waren sofort dabei. Ich habe mich gestern morgen erst ernsthaft mit dem Gedanken auseinander gesetzt. Ich wollte zunächst einmal die Nacht abwarten, ob es mir auf Grund meiner gesundheitlichen Verfassung überhaupt möglich ist, mich im wahrsten Sinne des Wortes so lange auf den Beinen zu halten. Meine Gedanken waren Mensch, Christian, reiß dich am Riemen! Es ist das Halbfinale der EM 2008 und dann noch gegen die Türken! Was kann es besseres geben." Meine Vorfreude auf das Spiel war stärker als meine Bedenken. Ich sagte Andy via SMS zu. Er besorgte über einen Kumpel die Karten. Wien hatte mir viel Freude bereitet. Und Toto ist mir ein sehr guter Freund. Aber ich wollte sei es aus alter Tradition, oder aus Aberglaube das Spiel unbedingt mit meinen Gefährten auf der Großleinwand verfolgen. Nimm es mir nicht übel, Toto.
Bei der Arbeit fielen mir fast die Augen zu. Auch in Deutschland ließ das Wetter zu Wünschen übrig. Es war auch zunächst sehr warm und nach dem Regen sehr schwül. Gut, dass mich meine Arbeit wach hielt. Meine Kollegen wollten natürlich auch alles über die Fahrt nach Wien wissen. Um 17:15 Uhr machte ich mich auf den Weg nach Hause. Dann auf der A 46 natürlich wieder Stau. Eigentlich hatte ich bis zu unserem Treffen am Eilper Denkmal um 18:30 Uhr noch genügend Zeit, aber durch den Stau kam ich erst gegen 18:10 Uhr Zuhause an. Schnell das Trikot, welches ich schon zum Halbfinale der WM 2006 getragen hatte [Aberglaube], übergestreift und die rechte Wange mit dem Deutschland-Flaggen Tattoo geschmückt. Dann konnte es losgehen! Ab zur Bushaltestelle gerannt, den Bus gerade noch bekommen und wegen der schwülen Luft gleich wieder durchgeschwitzt. Bei der Fahrt durch die Stadt konnte ich gut beobachten, wie sich die Fans beider Lager auf das Spiel vorbereiteten. Die Türken schmückten in Höfen ihre Autos mit den Fahnen ihres Landes. Auf der Motorhaube prangerte der türkische Halbmond. Die Deutschen hingegen, tranken sich den restlichen Mut an. Überall sah man die jungen Leute mit den Bier- und Wodka-Pullen in den Straßen. Man hatte wohl doch noch ein wenig mehr Respekt vor den Türken, als man es zugeben wollte. Ich hörte von überall her: Wir gewinnen 4:1!" oder Was wollen die mit ihrer B-Elf schon gegen uns ausrichten!". Der Zweifel in den Stimmen und den Gesichtern war aber unverkennbar. Auch die düster klingenden Schlachtgesänge der Türken verdeckten nur den Bammel den die Osmanen vor dem negativen Ausgang des Spiels hatten. Zuviel stand auf dem Spiel. An der Bushaltestelle Eilper Denkmal" stieg ich aus und sah zunächst Frau Lehmann, die ich bei der WM 2006 kennen gelernt hatte und die von Andy so liebevoll benannt wurde. Sie spielt selbst Handball und hatte sich damals mit uns beim Public Viewing ein Spiel angeschaut. In Dahl wolle sie sich das Spiel mit Freunden anschauen. Sie nahm den nächsten Bus und ich ging nachdem ich mir Geld von der Kasse abgeholt hatte zu Andy, der an der Aral Tankstelle stand und sich schon mal ein paar Bierchen tankte". So lernte ich zunächst die Leute kennen, welche sich mit uns das Spiel im V.I.P. Bereich anschauen wollten. Hagen kam mit einer langen amerikanischen Limousine und nahm uns bis zu den Eingangstoren der Elbershallen mit. So fuhren wir schon mal standesgemäß" vor. Fix, Simon (Foxi) und Olli [mit ein wenig Verspätung] warteten schon auf uns am Eingang. Zusammen bekamen wir unsere roten Bändchen, die unsere Eintrittskarten zum grenzlosen Schnabulieren waren. Wir tranken einige Bierchen und genossen das leckere Essen. Anlässlich der Partie Deutschland : Türkei gab es Köstlichkeiten aus beiden Ländern. Eine gefüllte türkische Pizza und Braten aus deutschen Landen. Ich fand, eine sehr gut gelungene Idee des Gastronoms! Der DJ, welcher hinter dem Zaun auf dem Platz links vor der Großleinwand seine Platten auflag, brachte mehr oder weniger musikalische Fußballlieder beider Länder auf den Plattenteller. Für meinen Geschmack ein wenig zuviel türkischer Herkunft. Auch hier klangen die Schlachtgesänge der Türken sehr düster und bedrohlich. Ich kann mich ja auch täuschen, vielleicht war der Text auch gar nicht so schlimm und die Osmanen haben ja auch eine Geschichte, auf die sie mit stolz zurück schauen können. Und mit diesem Stolz dürfen sie auch ihre Lieder singen. Es ging immer weiter auf das Spiel zu. Ich genoss noch einmal die warmen Sonnenstrahlen in meinem Gesicht und versuchte mich durch Gespräche abzulenken. Dann ging es los. Arm in Arm sangen wir aus stolzer Brust den Text unserer Nationalhymne. Wie schon zur WM 2006. Aber die ersten Minuten des Spiels ließen nichts Gutes vermuten. Die Türken waren drückend überlegen und erspielten sich eine Torchance nach der anderen. Von den Deutschen nicht viel zu sehen. Die Löw Elf reagierte überaus nervös. In der 13. wackelte die Latte des deutschen Tores ganz bedenklich, nachdem Kazim aus kürzester Distanz zum Schuss kam. Kurz darauf traf Ugur Boral dann zur verdienten Führung des vermeintlichen Underdogs in der 22. Spielminute. Arne Friedrich und Jens Lehmann sahen dabei wie zwei kleine Schuljungen aus, so stümperhaft war ihr Abwehrverhalten. Der Ball wurde durch die Beine Lehmanns gespitzelt, welcher dabei wahrlich keine Figur abgab.
Das Einzige was mir an dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft in der ersten Halbzeit wirklich sehr gut gefiel war, dass sie ohne sich lange fangen zu müssen postwendend den Ausgleich geschossen haben. Lukas P. flankte auf Bastian S. der aus Nahdistanz zum 1:1 in der 26. Spielminute traf. Von Michael Ballack sah man genau wie vom Rest der Mannschaft in der ersten Halbzeit nicht viel. Aber das Tor war klasse. Deutschland konnte das 1:1 in die Halbzeit retten.
Auch die zweite Halbzeit begann verfahren. In der 51. Minute hätte es Elfmeter für das DFB Team geben müssen, nachdem Lahm von Sarioglu auf der Strafraumlinie gefoult worden war. Danach passierte bis zur Schlussphase des Spiels zunächst nicht mehr viel. Simon und Andy waren eh nicht mehr beim Spiel. Vor dem Zaun, welcher als Abgrenzung zu den nicht V.I.P. Leuten diente, waren eine hübsche Polin, eine niedliche Türkin, zwei deutsche Mädels und eine Kroatin. Diese bettelten und himmelten Simon und Andy unentwegt an. Aber nicht wegen des tollen Aussehens der Beiden. Nein, die Mädels wollten alkoholisches Trinkgut von Simon und Andy kostenlos abstauben. Simon bekam sogar die Handynummer der Polin, die vorher noch bestimmt eine halbe stunde lang immer wieder beteuerte, dass sie doch einen Freund hat und sie unmöglich ihre Handynummer preisgeben dürfe. Alte Schlampe! Sorry, aber dass musste mal gesagt werden. ;-) Fix regte sich auch über das Verhalten von Andy und Simon (Foxi) auf. Olli war inzwischen so knülle, dass ihn das Geschehen um ihn herum nur noch bedingt interessierte. Nur Andys Bruder war mit Herzblut bei der Sache. Wer mich kennt, der weiß, dass ich auch Blut und Wasser für die DFB-elf geschwitzt habe. In der Phase des Spiels aber, als beim ZDF plötzlich für 6 Minuten Bild und Ton weg waren, da habe ich mich nur auf eine superhübsche & sexy Polizistin konzentrieren können. Sie hat ein bildhübsches Gesicht, blondes Haar, eine klasse Figur und war sich dessen auch sehr bewusst, obwohl sie mir nur bis zum Hals reichte [und ich bin ja nun auch nicht der Größte]. Es war schon zum Schießen, als dann in der 76 Minute wieder das Bild und der Ton weg waren. Danach ist auf einmal das Schweizer Fernsehen zu sehen. Der Kommentar von Rethy kommt aber schon 3 Sekunden früher. So kommt es, dass Bela Rethy den Führungstreffer durch Kloses Kopfstoß schon feiert, während wir die Entstehung erst versetzt am Schirm verfolgen konnten. Jetzt gab es kein halten mehr. Simons Bier wurde mir mal wieder über den Kopf und mein Trikot geschüttet, die deutschen Fans lagen sich in den Armen, küssten sich, tanzten und hüpften vor Freude. Wir waren uns alle fast sicher, dass dies der Siegtreffer war. Ich wies darauf hin, dass die Türken schon sehr oft noch ein Spiel in den letzten Minuten gedreht hatten während dieser Europameisterschaft. So sollte es auch fast diesmal kommen. Die Türken erzielten nach einem Fehler von Lahm durch Sentürk den Ausgleich in der 86. Spielminute. Nun richteten wir uns auf eine Verlängerung ein. Ich hatte mich während des Spiels mit einem Pärchen angefreundet. Er verstand die Welt nicht mehr und sie versuchte mich und ihn zu beruhigen. Sie war eine sehr attraktive und sympathische Frau. Doch Lahm, der gerade noch den Fehler machte, schoss nach einem sehenswerten Doppelpass mit Hitzlsperger den Ball in der 90. Minute zum entscheidenden 3:2 unhaltbar für Rüstü einnetzte. Andy hatte dies schon nicht mehr mit uns zusammen im V.I.P. Bereich erlebt, weil er durch die Security des Feldes verwiesen wurde. Er wurde dabei erwischt, wie er den Mädels, welche ich vorhin erwähnte, Bier über den Zaun reichen wollte. So musste er das Gelände vor den Elbershallen zusammen mit der niedlichen Türkin verlassen. Mit vier Bierchen in den Händen wurde er durch das Security Team abgeführt. Nach dem Tor durch Lahm, welches die erste Finalteilnahme bei einer Europameisterschaft nach dem gewonnenen Titel der Deutschen 1996 in England bedeutete [wir hatten übrigens seit dem Finale damals kein EM Spiel mehr gewonnen!], bebte der Platz. Ich bekam einen sehr lieben Kuss von der netten Frau. Auch ihr Partner, welcher ja gemerkt hatte, dass ich genauso litt wie er selbst, umarmte mich voller Erleichterung. Wir hatten es geschafft. Fiii-naaa-le! Ohh-ho! Fiii-naaa-le! Ohhohoho! Wien, Wien, wir fahren nach Wien! Ich weiss gar nicht wie viele Menschen mich umarmt und/oder geküsst haben. Auch eine junge blonde Frau, welche auch während des Spiels die ganze Zeit in unserer Nähe stand gab mir links und rechts ein Küsschen und drückte mich innig. Sie sagte mir, dass sie noch nie jemanden wie mich gesehen hat, der so intensiv bei einem Fußballspiel mitgegangen war. Dadurch hatte sie nie das Gefühl, dass Deutschland verlieren könnte. Ich war völlig überrascht. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich konnte mich aber leider- nicht weiter mit ihr unterhalten, weil mich Simon und Olli von hinten in die jubelnde Menge rissen. Also, junge hübsche Lady, wenn Du dies hier jemals lesen solltest, dann möchte ich Dir aufrichtig für Deine Worte danken und würde mich freuen Dich einmal wieder zu sehen. Die Party war im vollen Gange. Ich bin dann noch auf alle Türken im V.I.P. Bereich zugegangen und habe ihnen zu dem tollen Spiel gratuliert. Und dies tat ich wirklich voller Bewunderung und Respekt. Und dieser Respekt wurde auch mir gegenüber gezeigt. Man sagte mir, dass nun die Deutschen auch das Endspiel gewinnen sollen. Mit diesen guten Wünschen machten wir uns alle auf den Weg, den verloren gegangenen Sohn wieder zu finden. Olli und ich haben dann noch vor den Augen des Security-Teams unter einer Laterne unser Flüssigkeitshaushalt ein wenig gesenkt. Die Sicherheitsleute haben dann zwar eine Welle gemacht, aber wenn man uns den Weg zu den Toiletten versperrt, dann muss man sich nicht wundern, wenn wir uns so auf diesem Wege entleeren mussten. Bald hatten wir unser Lahm wieder (Schwichte trägt das Trikot von Lahm). Wir wanderten Richtung Marktplatz. Dabei sangen wir das Lied So gehen die Deutschen, die Deutschen die gehen so, und so gehen die Türken, die Türken, die gehen so!". Man muss sich dabei vorstellen, dass beim Gang des Siegers aufrecht und in jubelnder Position gelaufen und beim Gang des Verlierers in gesenkter und demütiger Haltung der Lauf fortgeführt wird. Wir gingen an der Kirche vorbei, und sahen schon den tosenden Autokorso welcher sich in Richtung Innenstadt bewegte. Es war das schönste, was ich an diesem Tage erlebte. Wir nahmen unsere großen Deutschlandfahnen in die Hand und ließen die Autos unter den Flaggen herfahren. So wie der Stier das rote Tuch des Toreros auf die Hörner nimmt, so nahmen die heranfahrenden Autos unsere Fahnen auf die Haube. Die Leute stiegen aus und tanzten mit uns das Humba, Humba, täterä". Alle freuten sich überschwänglich. Selbst die Polizei feierte mit. Im der Kneipe Im Käfig" nahmen wir uns dann noch auf die Schnelle ein Bier. Auch hier feierten alle fröhlich. Der Besitzer der Kneipe ist ja Grieche und ich fragte ihn scherzhaft, ob er mir nicht den Pokal gleich mitgeben möchte. Der Tross zog weiter Richtung Rathaus. Nur Simon (Foxi), Olli und Fix verabschiedeten sich in Richtung Puff im Wasserlosen Tal. Diesmal weiß ich wirklich nicht was bei den Dreien noch so gelaufen ist. Simon möchte ja immer, dass ich diesen Teil besonders erwähne, weil ich die Puffbesuche in den letzten Berichten immer nur dezent umschrieben habe. Also Fix & manchmal auch Foxi (Namen wurden durch die Redaktion geändert), gehen dort immer ein wenig vögeln, während Andy und ich meistens uns nur verbal mit den Damen auseinandersetzten, bis Fix schlussendlich immer in so 2 bis 3 Damen gekommen war. Das ist auch immer ganz lustig, weil uns immer sehr außergewöhnliche Geschichten passieren. In Dortmund haben wir zum Beispiel bei einer Dame des horizontalen Gewerbes Namens Alexandra zu einem günstigen Kurs auf der Straße Bier gekauft. Und Alexandra hat dafür von ihrem Luden ein wenig Stress bekommen. Vielleicht werde ich in meinem Rückblick noch einmal auf die Geschichten zurück kommen.
Andy, sein Bruder und die anderen hatten inzwischen Guido getroffen. Guido kannte mich noch aus Boelerheide und Andy hatte schon beruflich mit ihm zu tun. Zudem hatte Guido auch noch Geburtstag und lud uns auf ein Bier ein. In der ehemaligen Spinne" tranken wir auch noch ein Bier. Dann ging es weiter zum Busbahnhof am Berliner Platz direkt vor dem Bahnhof. Dieser Ort ist ja aus meiner Erzählung vom Autokorso beim spiel lgegen Österreich noch hinlänglich bekannt. Als wir dort ankamen, war hier schon nicht mehr ganz so viel los. Meine Gefährten feierten noch ein wenig und ich machte mich auf den Heimmarsch. Es war inzwischen 1:30 Uhr und ich musste ja schon um 6:00 Uhr wieder aufstehen, um zur Arbeit zu kommen ..............
Euer Christian
Freitag, 20. Juni 2008
Super Deutschland, ole, ole! Der Mythos lebt: Deutschland ist eine Turniermannschaft
Super Deutschland, ole, ole!" Der Mythos lebt: Deutschland ist eine Turniermannschaft
Die Nationalmannschaft hat gestern durch das 3:2 gegen Portugal ganz Deutschland in ein Tollhaus verwandelt. Ich bin heute völlig im Eimer. Simon und ich sind heute um 6:30 Uhr am Hagener Bahnhof angekommen, eine lange feucht fröhliche Nacht lag hinter uns .
Andy hatte ja Karten für das Spiel in Basel und ist dementsprechend schon am Mittwoch nicht beim Fußballspiel der Hobbytruppe dabei gewesen. Er war nun unser Vertreter der eingeschworenen Gemeinschaft der WM 2006 & EM 2008 und drückte der deutschen Mannschaft vor Ort die Daumen. So mussten Olli, Simon, Marc und ich diesmal allein den Weg nach Dortmund antreten. Olli hatte ne ganze Aldi-Tüte voller Bier mitgenommen. Auch Simon, welcher auch einmal ausdrücklich in einem meiner Berichte erwähnt werden möchte (dies ist hiermit geschehen, lieber Simon dafür kannst Du ja mal ein nettes Wort bei Deiner süßen Schwester Angie für mich einlegen, ok! ;-) ), hatte ein wenig eingekauft. Ich habe es gerade noch geschafft mitzufahren, obwohl ich rechtzeitig Feierabend gemacht hatte. Marc war neu dabei. Es ist ein lustiger Typ. Wir kannten ihn ja noch nicht. Aber er war mir ganz sympathisch. In den ersten fünf Minuten hat er uns dann gleich erzählt, dass er eine Asiatin zur Frau hat und die beiden Swinger seien. Und Marc hat ganz schön mit uns gebechert. Ich hatte am Morgen nur 1 Brötchen gegessen und hatte nach der ersten Bierdose gleich einen im Tee. Als wir in Dortmund am Hauptbahnhof angekommen waren, mussten wir umdisponieren, weil es sehr regnete und wir somit auf dem Friedensplatz schnell nass geworden wären. Also schnell noch ne Bratwurst vom Grill und dann ab zu den Westfalenhallen. Und ratet mal, wer uns da wieder über den Weg gelaufen ist? Die Spinner, die die U-Bahn Linie U45 beim Spiel gegen Kroatien völlig demoliert hatten. Ich hatte ja überhaupt keine guten Erinnerungen an diese Vandalen! Und natürlich fingen sie wieder während der Fahrt an Randale zu machen! Aber dieses Mal ging alles gut. Die Stimmung in der Halle war fantastisch. Die Moderatoren stimmten die Massen auf das heiß erwartete Match gegen die favorisierten Portugiesen ein und peitschten die Stimmung zum Höhepunkt! Bei You never walk alone!" und Meine Fahne, Schwarz, Rot, Gold!" wehte eine Fahnenmeer in der Halle und alle haben mitgesungen. Es trauten sich auch einige Portugiesen in die Halle. Und dann verzauberten und Jögi Löw und seine Mannen. Man spürte gleich, dass die Mannschaft sich einiges vorgenommen hatte. Ich war ja eh sehr optimistisch in die Partie gegangen. Aber mein Respekt der portugiesischen Mannschaft und ihrer Spielkunst gegenüber war sehr hoch. Das Spielsystem wurde von Löw auf ein 4-2-3-1 umgestellt. Frings musste wegen seines Rippenbruches zwangsläufig draußen bleiben und wurde durch Hitzlesperger ersetzt. Gomez und Fritz wurden durch Bastian Schweinsteiger und Simon Rolfes ersetzt. Und die Änderungen machten sich bezahlt. Basti machte mit einem Tor und zwei Vorlagen sein bisher bestes Spiel im Nationaldress und die anderen Beiden räumten im Mittelfeld auf und machten die Räume eng, was für mich der Schlüssel zum Erfolg gegen die starken Portugiesen war. Arne Friedrich machte seine Sache gegen Cristiano Ronaldo auch gut, auch wenn er in der Spielsituation die zum ersten Gegentor durch Nuno Gomez nicht richtig gut aussah. Miroslav Klose wurde als einzige Spitze eingesetzt. Das erste Tor durch Basti war eines der schönsten bei dieser EURO 2008, auch weil der Angriff so mustergültig vorgetragen wurde. Schnelles und präzises Passspiel, also die Spielweise, die die Portugiesen so brilliant in der Vorrunde zelebriert hatten, wurden bei der Torvorbereitung diesmal durch die Deutschen angewendet. Auch Kloses Tor war schön anzusehen. Das Tor war auch immens wichtig, wie der weitere Spielverlauf zeigen sollte. Durch den Anschlusstreffer durch Nuno Gomez noch in der ersten Halbzeit wurde deutlich, dass die Portugiesen sich noch längst nicht aufgegeben hatten. Warum auch. Sie spielten ein sehr starkes Match und standen den Deutschen in nichts nach. Beide Mannschaften spielten mit Lust, Leidenschaft und Kreativität. Die Halle tobte, als Ballack mit seinem Kopfball-Treffer zum 3:1 (61. Spielminute) den vermeintlichen Siegtreffer schoss. Doch das 2:3 der Portugiesen kurz vor Schluss, machte alles noch einmal sehr spannend. Ich stand kurz vor einem Herzinfarkt, zumal die Portugiesen noch einmal mächtig zulegten. Aber es ging ja alles gut, und die Partygemeinschaft konnte die Westfalenhallen in Richtung Innenstadt bzw. Hauptbahnhof verlassen. Wir haben noch einen Snack bei dem Russischen Imbiss zu uns genommen, dessen Bekanntschaft wir ja nach dem Spiel gegen die Kroaten gemacht hatten. Olli fuhr nach Hause und ließ mich mit Fred und Simon allein. Was wir sonst noch alles erlebten, kann ich gar nicht alles erzählen. Das würde den Rahmen sprengen. Jedenfalls Frühstückten Simon und ich noch bei McDonalds und fuhren bei schönstem Sonnenschein mit der S5 nach Hause. Ich sah aus, als ob ich im Schützengraben Krieg mitgemacht hätte. Um 7 war ichendlich zu Hause und fiel nach einer Dusche erschöpft ins Bett.
Nun geht es auf nach Wien! Ich kann mein Traum weiterträumen und kann mit der Gewissheit nach Wien fliegen, dass wir die Deutschen im Halbfinale stehen. Vermutlich gegen die Türken. Das Spiel findet ja heute Abend statt und die Vorfreude auf das Spiel ist Rund um Altenhagen förmlich zu spüren. Die Luft knistert.
Bitte habt Nachsicht, wenn ich in den nächsten Tagen nicht so mit meinen Berichten aus Wien nachkomme. Ich möchte die Stadt und die Zeit mit meinen Freunden genießen. Wenn ich ein Internetcafe finde, dann schreibe ich Euch auch ein paar Zeilen.
Macht es gut,
Euer Christian
Die Nationalmannschaft hat gestern durch das 3:2 gegen Portugal ganz Deutschland in ein Tollhaus verwandelt. Ich bin heute völlig im Eimer. Simon und ich sind heute um 6:30 Uhr am Hagener Bahnhof angekommen, eine lange feucht fröhliche Nacht lag hinter uns .
Andy hatte ja Karten für das Spiel in Basel und ist dementsprechend schon am Mittwoch nicht beim Fußballspiel der Hobbytruppe dabei gewesen. Er war nun unser Vertreter der eingeschworenen Gemeinschaft der WM 2006 & EM 2008 und drückte der deutschen Mannschaft vor Ort die Daumen. So mussten Olli, Simon, Marc und ich diesmal allein den Weg nach Dortmund antreten. Olli hatte ne ganze Aldi-Tüte voller Bier mitgenommen. Auch Simon, welcher auch einmal ausdrücklich in einem meiner Berichte erwähnt werden möchte (dies ist hiermit geschehen, lieber Simon dafür kannst Du ja mal ein nettes Wort bei Deiner süßen Schwester Angie für mich einlegen, ok! ;-) ), hatte ein wenig eingekauft. Ich habe es gerade noch geschafft mitzufahren, obwohl ich rechtzeitig Feierabend gemacht hatte. Marc war neu dabei. Es ist ein lustiger Typ. Wir kannten ihn ja noch nicht. Aber er war mir ganz sympathisch. In den ersten fünf Minuten hat er uns dann gleich erzählt, dass er eine Asiatin zur Frau hat und die beiden Swinger seien. Und Marc hat ganz schön mit uns gebechert. Ich hatte am Morgen nur 1 Brötchen gegessen und hatte nach der ersten Bierdose gleich einen im Tee. Als wir in Dortmund am Hauptbahnhof angekommen waren, mussten wir umdisponieren, weil es sehr regnete und wir somit auf dem Friedensplatz schnell nass geworden wären. Also schnell noch ne Bratwurst vom Grill und dann ab zu den Westfalenhallen. Und ratet mal, wer uns da wieder über den Weg gelaufen ist? Die Spinner, die die U-Bahn Linie U45 beim Spiel gegen Kroatien völlig demoliert hatten. Ich hatte ja überhaupt keine guten Erinnerungen an diese Vandalen! Und natürlich fingen sie wieder während der Fahrt an Randale zu machen! Aber dieses Mal ging alles gut. Die Stimmung in der Halle war fantastisch. Die Moderatoren stimmten die Massen auf das heiß erwartete Match gegen die favorisierten Portugiesen ein und peitschten die Stimmung zum Höhepunkt! Bei You never walk alone!" und Meine Fahne, Schwarz, Rot, Gold!" wehte eine Fahnenmeer in der Halle und alle haben mitgesungen. Es trauten sich auch einige Portugiesen in die Halle. Und dann verzauberten und Jögi Löw und seine Mannen. Man spürte gleich, dass die Mannschaft sich einiges vorgenommen hatte. Ich war ja eh sehr optimistisch in die Partie gegangen. Aber mein Respekt der portugiesischen Mannschaft und ihrer Spielkunst gegenüber war sehr hoch. Das Spielsystem wurde von Löw auf ein 4-2-3-1 umgestellt. Frings musste wegen seines Rippenbruches zwangsläufig draußen bleiben und wurde durch Hitzlesperger ersetzt. Gomez und Fritz wurden durch Bastian Schweinsteiger und Simon Rolfes ersetzt. Und die Änderungen machten sich bezahlt. Basti machte mit einem Tor und zwei Vorlagen sein bisher bestes Spiel im Nationaldress und die anderen Beiden räumten im Mittelfeld auf und machten die Räume eng, was für mich der Schlüssel zum Erfolg gegen die starken Portugiesen war. Arne Friedrich machte seine Sache gegen Cristiano Ronaldo auch gut, auch wenn er in der Spielsituation die zum ersten Gegentor durch Nuno Gomez nicht richtig gut aussah. Miroslav Klose wurde als einzige Spitze eingesetzt. Das erste Tor durch Basti war eines der schönsten bei dieser EURO 2008, auch weil der Angriff so mustergültig vorgetragen wurde. Schnelles und präzises Passspiel, also die Spielweise, die die Portugiesen so brilliant in der Vorrunde zelebriert hatten, wurden bei der Torvorbereitung diesmal durch die Deutschen angewendet. Auch Kloses Tor war schön anzusehen. Das Tor war auch immens wichtig, wie der weitere Spielverlauf zeigen sollte. Durch den Anschlusstreffer durch Nuno Gomez noch in der ersten Halbzeit wurde deutlich, dass die Portugiesen sich noch längst nicht aufgegeben hatten. Warum auch. Sie spielten ein sehr starkes Match und standen den Deutschen in nichts nach. Beide Mannschaften spielten mit Lust, Leidenschaft und Kreativität. Die Halle tobte, als Ballack mit seinem Kopfball-Treffer zum 3:1 (61. Spielminute) den vermeintlichen Siegtreffer schoss. Doch das 2:3 der Portugiesen kurz vor Schluss, machte alles noch einmal sehr spannend. Ich stand kurz vor einem Herzinfarkt, zumal die Portugiesen noch einmal mächtig zulegten. Aber es ging ja alles gut, und die Partygemeinschaft konnte die Westfalenhallen in Richtung Innenstadt bzw. Hauptbahnhof verlassen. Wir haben noch einen Snack bei dem Russischen Imbiss zu uns genommen, dessen Bekanntschaft wir ja nach dem Spiel gegen die Kroaten gemacht hatten. Olli fuhr nach Hause und ließ mich mit Fred und Simon allein. Was wir sonst noch alles erlebten, kann ich gar nicht alles erzählen. Das würde den Rahmen sprengen. Jedenfalls Frühstückten Simon und ich noch bei McDonalds und fuhren bei schönstem Sonnenschein mit der S5 nach Hause. Ich sah aus, als ob ich im Schützengraben Krieg mitgemacht hätte. Um 7 war ichendlich zu Hause und fiel nach einer Dusche erschöpft ins Bett.
Nun geht es auf nach Wien! Ich kann mein Traum weiterträumen und kann mit der Gewissheit nach Wien fliegen, dass wir die Deutschen im Halbfinale stehen. Vermutlich gegen die Türken. Das Spiel findet ja heute Abend statt und die Vorfreude auf das Spiel ist Rund um Altenhagen förmlich zu spüren. Die Luft knistert.
Bitte habt Nachsicht, wenn ich in den nächsten Tagen nicht so mit meinen Berichten aus Wien nachkomme. Ich möchte die Stadt und die Zeit mit meinen Freunden genießen. Wenn ich ein Internetcafe finde, dann schreibe ich Euch auch ein paar Zeilen.
Macht es gut,
Euer Christian
Donnerstag, 19. Juni 2008
Отличная работа, Россия! - Hej då, Sverige!
Отличная работа, Россия! - Hej då, Sverige!
Russland hat sich mit einer starken Leistung als letzte Mannschaft für das Viertelfinale qualifiziert. Das Team von Guus Hiddink schlug im letzten Spiel der Gruppe D Schweden mit 2:0 (1:0). Pawljutschenko (23.) und Arschawin (49.) sicherten mit ihren Toren den Einzug unter die letzten Acht.. Schweden hätte ein Unentschieden zum Weiterkommen gereicht. Aber die Mannschaft von Lars Lagerbäck hatte in diesem Spiel nicht wirklich eine Chance das Viertelfinale zu erreichen, zu groß war die Überlegenheit der spielstarken Russen. 26:1 lautete die Bilanz bei abgegebenen Schüssen auf das Tor. Ivan Saenko, der einzige russische Spieler der im Ausland spielt, rechnet sich für seine Mannschaft nun sogar gute Chancen aus, die Holländer im Viertelfinale zu schlagen.
Die Hellenen haben sich mit nur einem geschossenen Tor (Angelos Chariteas 42. Spielminute) und Null Punkten aus dem Turnier verabschiedet. Damit waren sie die das schlechteste Team der EURO 2008. Der entthronte Europameister geht damit in die Analen der Fußballgeschichte aller gespielten Europameisterschaften ein. Noch nie ist ein Europameister bei dem Versuch den Titel zu verteidigen so kläglich gescheitert. Man sprach 2004 auch von einem Wunder. Es wäre ja auch nicht als Wunder bezeichnet worden, wenn meine Freunde die Griechen in der Zeit danach weiter auf diesem Niveau von 2004 weitergespielt hätten. Otto Rehakles bleibt den Griechen treu. Die Spanier, die ihre Mannschaft auf 10 Positionen verändert hatten, untermauerten hingegen mit den beiden Toren (Ruben de la Red 61. Minute / Daniel Gonzales Güiza 87. Minute), dass sie sich zurecht mit dem ersten Tabellenplatz in der Abschlusstabelle der Vorrundengruppe D für die Finalspiele qualifiziert haben. Ich denke dennoch, dass sich die Italiener knapp im Viertelfinale gegen die Iberer durchsetzten werden. Man kann sich ja auch mal irren .....
Drückt Deutschland heute Abend alle ganz fest die Daumen und zündet Kerzen in der Kirche an. Ich glaube ganz fest an den Sieg. Aber realistisch gesehen, stehen alle Vorzeichen gegen uns. But the dream has to go on!
Euer Christian
Russland hat sich mit einer starken Leistung als letzte Mannschaft für das Viertelfinale qualifiziert. Das Team von Guus Hiddink schlug im letzten Spiel der Gruppe D Schweden mit 2:0 (1:0). Pawljutschenko (23.) und Arschawin (49.) sicherten mit ihren Toren den Einzug unter die letzten Acht.. Schweden hätte ein Unentschieden zum Weiterkommen gereicht. Aber die Mannschaft von Lars Lagerbäck hatte in diesem Spiel nicht wirklich eine Chance das Viertelfinale zu erreichen, zu groß war die Überlegenheit der spielstarken Russen. 26:1 lautete die Bilanz bei abgegebenen Schüssen auf das Tor. Ivan Saenko, der einzige russische Spieler der im Ausland spielt, rechnet sich für seine Mannschaft nun sogar gute Chancen aus, die Holländer im Viertelfinale zu schlagen.
Die Hellenen haben sich mit nur einem geschossenen Tor (Angelos Chariteas 42. Spielminute) und Null Punkten aus dem Turnier verabschiedet. Damit waren sie die das schlechteste Team der EURO 2008. Der entthronte Europameister geht damit in die Analen der Fußballgeschichte aller gespielten Europameisterschaften ein. Noch nie ist ein Europameister bei dem Versuch den Titel zu verteidigen so kläglich gescheitert. Man sprach 2004 auch von einem Wunder. Es wäre ja auch nicht als Wunder bezeichnet worden, wenn meine Freunde die Griechen in der Zeit danach weiter auf diesem Niveau von 2004 weitergespielt hätten. Otto Rehakles bleibt den Griechen treu. Die Spanier, die ihre Mannschaft auf 10 Positionen verändert hatten, untermauerten hingegen mit den beiden Toren (Ruben de la Red 61. Minute / Daniel Gonzales Güiza 87. Minute), dass sie sich zurecht mit dem ersten Tabellenplatz in der Abschlusstabelle der Vorrundengruppe D für die Finalspiele qualifiziert haben. Ich denke dennoch, dass sich die Italiener knapp im Viertelfinale gegen die Iberer durchsetzten werden. Man kann sich ja auch mal irren .....
Drückt Deutschland heute Abend alle ganz fest die Daumen und zündet Kerzen in der Kirche an. Ich glaube ganz fest an den Sieg. Aber realistisch gesehen, stehen alle Vorzeichen gegen uns. But the dream has to go on!
Euer Christian
Mittwoch, 18. Juni 2008
Forza, Italia! - Adieu, Les Bleues!
Forza, Italia! - Adieu, Les Bleues!
Mein Traum wird langsam Wirklichkeit. Ich darf mit Sandra, Toto, Dirk und seiner Freundin in Wien Spanien gegen Italien sehen! Was für ein Geschenk des Himmels! Echt, danke lieber Gott! Am letzten Samstag, als ich mit meinen Kollegen gegrillt habe, bevor ich zu der Party von Hartwig und Karl gefahren bin, da habe ich zu meinem italienischen Kollegen Gaetano Capasso gesagt "Pass auf, Italien spielt im Endspiel gegen Deutschland!". Alle anderen haben sich schief gelacht, aber Gaetano nicht. Er wünscht sich auch nichts größeres, als eben dieses Traumfinale. Und noch ist alles möglich. Schlägt Deutschland (egal wie und mit welcher Mannschaft) morgen Portugal, dann wird mein Traum wahr. Dann ist auch egal, ob wir im Halbfinale auf meine türkischen Freunde treffen, oder eben Kroatien zeigen müssen, dass wir sie auch schlagen können. Aber wenn es dann wirklich zu der Neuauflage des WM 2006 Halbfinals Italien vs. Deutschland im Finale der EURO 2008 kommen sollte, dann werden wir auch Europameister. Davon bin ich überzeugt. Cristiano Ronaldo wird morgen etwas dagegen haben. Lukas von EinsLive meinte gestern: "Wir (die Deutschen) haben ja eine starke Mannschaft, die die Cristiane besiegen können, bloß was machen wir mit den anderen 10 Portugiesen?". Tja, nach den frischen Eindrücken aus dem Österreich-Spiel sind diese Einwände von Lukas durchaus berechtigt. Frings hat ne Rippe gebrochen (kann sich ja ne Eva daraus basteln) und Prinz Poldi zwickt die Wade. Die Motivationskünste von Jogi Löw lassen auch zu wünschen übrig. Jetzt hat er gestern den Mario Gomez wieder so in den Himmel gelobt, dass er wohl morgen in der Startaufstellung zu finden sein wird. Er hat ja auch keine große Auswahl. Klose rennt seiner Form hinterher, Kuranyi ist nicht erste Wahl und Neuville kann keine 90 Minuten auf einem solch hohen Niveau durchhalten. Bloß wenn Jogi Löw es nicht hinbekommt, Gomez seinen Hirnpfurz auszutreiben, dann Good, Bye Germany! Ich träume lieber meinen Traum vom Finale weiter ...
Es war gestern ein schwarzer Tag für die Equipe Tricolore! Zunächst verletzt sich der Kopf der französischen Mannschaft Ribery schon in der 8. Minute sehr schwer [ich musste ganz schön schwer Schlucken, als ich die Bilder im Fernsehen sah] und kurz darauf gab es für die Squadra Azzurra einen durch Eric Abidal verschuldeten Elfmeter, welcher durch Daniele de Rossi sicher zum 1:0 verwandelt wurde. Abidal wurde zudem noch mit der roten Karte für seine Notbremse als letzter Mann bestraft. Da war das Spiel eigentlich schon gelaufen. Die Franzosen haderten zwar später noch mit dem Schiedsrichter, aber die Entscheidungen waren durchaus zu vertreten. Les Bleues kämpften aufopferungsvoll, aber ein Thierry Henry reicht eben nicht. Zumal auch er keinen guten Tag erwischt hatte. In der 61. Minute stand er auch in der Mauer, die den Freistoß, getreten von Daniele de Rossi, erwartete. Als der Schuss abgegeben war, zuckte das linke Bein von Thierry heraus und lenkte den Ball unhaltbar für den guten Torwart Coupet ins Tor zum 2:0 für Italien. Damit war die Sache gegessen. Da die Rumänen die große Chance nicht wahrnehmen wollten, gegen eine durch van Basten an !9! Positionen veränderte Elftal zu gewinnen, zog Italien somit ins Viertelfinale ein. Die B-Elf Hollands konnte sich mit 2:0 gegen die harmlosen Rumänen durchsetzen und zog so souverän mit 9:0 Punkten als Gruppensieger der Todesgruppe C ins Viertelfinale. Der Gegner dieser Partie wird erst heute ermittelt.
Ich bin schon in Gedanken nur noch bei dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Portugal. Werde gleich versuchen, mich ein wenig abzulenken, um mit dem Rest der Hobbytruppe ein wenig zu kicken. Andreas hat ja Karten für das Spiel und müsste schon auf dem Weg sein, um Ballack&Co. morgen live vor Ort die Daumen zu drücken. Der Ringträger hat gewechselt ....
Euer Christian
Gesendet von Yahoo! Mail.
Dem pfiffigeren Posteingang.
Dienstag, 17. Juni 2008
Ballacks Hammer-Freistoß erlöst Deutschland! Servus, Österreich! Autokorso!
Ballacks Hammer-Freistoß erlöst Deutschland! Servus, Österreich! Autokorso!
Zum Spiel nur soviel: Dank eines sehenswerten Freistoß-Hammers aus 30 Metern in der 49. Spielminute von Michael Ballack steht die deutsche Nationalmannschaft im Viertelfinale der Europameisterschaft. Die DFB-Elf überzeugte in keiner Weise und die tapferen Österreicher kämpften, wenn auch krampfhaft, bis zum Schluss. Kroatien hat Rückgrat bewiesen und hat durch ein Tor von Klasnic die Polen mit 1:0 besiegt.
Das Unwort des Tages: Cordoba!
Da mich meine Mitstreiter und Weggefährten an diesem Tage allein gelassen hatten, musste ich mich diesmal allein durch die Finsteren Sümpfe von Mordor kämpfen und die schwere Last des Ringes, des Ringes, welcher in der Lage ist alle Ringe zu beherrschen, tragen. J Das ist natürlich nur mit einigen Erklärungen zu verstehen: Meine Mutter hat auf David aufgepasst. Mein Bruder Alex und seine Frau Jenny haben mit Freunden das Spiel angeschaut. Andy musste unbedingt in Unna selbst Fußball spielen, Olli hatte keinen Bock mit mir allein dem immer währenden Ruf von Cordoba entgegenzutreten und Simon hat sich erst gar nicht gemeldet. Wer solche Freunde hat ...
In diesem Sinne
Euer Christian
Zum Spiel nur soviel: Dank eines sehenswerten Freistoß-Hammers aus 30 Metern in der 49. Spielminute von Michael Ballack steht die deutsche Nationalmannschaft im Viertelfinale der Europameisterschaft. Die DFB-Elf überzeugte in keiner Weise und die tapferen Österreicher kämpften, wenn auch krampfhaft, bis zum Schluss. Kroatien hat Rückgrat bewiesen und hat durch ein Tor von Klasnic die Polen mit 1:0 besiegt.
Das Unwort des Tages: Cordoba!
Da mich meine Mitstreiter und Weggefährten an diesem Tage allein gelassen hatten, musste ich mich diesmal allein durch die Finsteren Sümpfe von Mordor kämpfen und die schwere Last des Ringes, des Ringes, welcher in der Lage ist alle Ringe zu beherrschen, tragen. J Das ist natürlich nur mit einigen Erklärungen zu verstehen: Meine Mutter hat auf David aufgepasst. Mein Bruder Alex und seine Frau Jenny haben mit Freunden das Spiel angeschaut. Andy musste unbedingt in Unna selbst Fußball spielen, Olli hatte keinen Bock mit mir allein dem immer währenden Ruf von Cordoba entgegenzutreten und Simon hat sich erst gar nicht gemeldet. Wer solche Freunde hat ...
J
Mit den Sümpfen meinte ich sinnbildlich den momentanen Zustand unserer DFB Elf. Um es mal positiv auszudrücken: Es ist noch jede Menge Luft nach oben! Es war wahrlich keine Augenweide, dem Gekicke unserer Nationalmannschaft zu zuschauen. Ich mag Gomez. Aus Respekt vor der Leistung, die er noch in dem Jahr erbrachte, als Stuttgart durch seine Tore Meister wurde, erspare ich mir jeden Kommentar. Frings bringt keinen Pass an den eigenen Mann und Per Mertesacker erlaubt sich einen Fauxpas nach dem anderen. Auch Christoph Metzelder ist weit von seiner Bestform entfernt. Was soll ich sagen? Ich nehme das Positive [wir sind nicht Ausgeschieden und dürfen noch an dem Turnier teilnehmen] und hoffe, dass es zum Portugalspiel eine Leistungsexplosion unserer Mannschaft gibt. Ansonsten sehe ich schwarz. Mit der Last des Ringes meinte ich: Ich war vor dem Österreichspiel sehr positiv gestimmt und vertrat permanent die Meinung, dass die Niederlage gegen Kroatiien nur ein Ausrutscher war, wir die Österreicher putzen und wir Europameister werden [ja, ich weiß die Holländer sind augenscheinlich besser, und Portugal spielt auch sehr guten Fußball momentan]. Aber ich stand und stehe fest hinter unserer Nationalmannschaft. Sogar noch fester, als ich hinter meiner Borussia aus Mönchengladbach stehe. Ich komme nun mal aus Deutschland und ich bin stolz auf die Mannschaft, die uns 2006 so tollen Fußball im eigenen Lande geboten hat. Wir sind WM Dritter! Und auch 2006 haben wir die Portugiesen aus dem Stadion geschossen! Warum jetzt nicht auch? Zurück zur Last: Nun, in diesen Tagen ist es nicht einfach, diese Meinung zu vertreten, welche ich gerade angesprochen habe. Trotzdem bin ich mit genau dieser Einstellung gestern nach Eilpe ins Grammofon gefahren. Ich habe dort zusammen mit meiner Schwester Sabrina, mit Doris und meinem Vater Uli das Spiel verfolgt. Petra, später auch Uwe, Tina, Julian und seine Schwester Sina [übrigens der größte Tokio Hotel ever] und Marvin haben den Irle Clan vertreten. Die Stimmung während des Spiels war sehr verhalten. Eben so wie das Spiel selbst auch war. Nicht Fisch, nicht Fleisch. Wirklich Spaß hatten wir alle nur an dem wirklich sehenswerten Knaller von Ballack. Ich wusste auch nicht wirklich, soll ich mich nun über den hart erkämpften Sieg freuen, oder eher weiter über die durchwachsene Leistung der Mannschaft sinnieren. Ich entschied mich für die erste genannte Variante. Vielleicht war dies ja der letzte erfolgreiche Auftritt unserer Idole. Deshalb gleich direkt nach dem Spiel zusammen mit Uwe ins Auto, Fahne raus und Hand an die Hupe! - Autokorsoooooooooooo!!!!!!!!! Wie die Türken eine Nacht zuvor, ab durch die Hagener Straßen unter lautem Getöse und Gesang! Überall Menschen auf den Straßen, in den Fenstern, in den Kneipen. Ganz Deutschland (ich übertreibe jetzt mal ein wenig) lag sich in den Armen! Die Italiener, Kroaten, Polen und Deutschen feierten friedlich nebeneinander. Mehr oder weniger. Die Polen waren ein wenig gefrustet, weil sie auch ihr letztes Spiel verloren hatten. Egal. Am Bahnhof war die Hölle los. Die Polizei war schon dabei den Abschnitt zu sperren. Wir hatten Glück, dass wir uns noch in die jubelnde Karawane eingliedern konnten. War wirklich so. Wir waren das letzte Auto, welches noch durchkam, danach wurde alles abgeriegelt. So kamen wir natürlich nur sehr, sehr langsam voran. Wir wollten ja auch feiern. Und das taten wir ja denn auch und zwar mächtig! War sehr schön. Am Zentralen Omnibus Bahnhof ging es schon wieder Humba, Humba, täterä, täterä!". Die Halter eines knallgelben VW Busses hatten Boxen aufgestellt und beschalten den Bereich des Berliner Platzes vor dem Hauptbahnhof. Uwe besorgte Getränke. Hartwig ich habe übrigens Deine Österreich Flagge an einen netten Österreicher verschenkt. Er tat mir leid und hat mit uns mit einem Glas Sekt angestoßen. Hartwig, ich hoffe es war in Deinem Sinne? Völkerverständigung kann doch so schön sein, oder nicht? Na ja, wir sind dann umgekehrt, weil wir ja nicht mehr weiter in Richtung Altenhagen fahren konnten. Im Grammofon haben Sabrina, Tina, Uwe und ich noch ein wenig weiter gefeiert: Ein Stern, der über Deutschland steht, da wo der Europameister lebt ....".In diesem Sinne
Euer Christian
Montag, 16. Juni 2008
Haydi, Türkiye! / Danke Schweiz
Haydi, Türkiye! / Danke Schweiz
Fantastisch, wie sich die Türkei nach einer sensationellen Aufholjagd ins Viertelfinale der EURO 2008 gekämpft hat. Das von Trainer Fatih Terim geführte Team setzte sich in einem Spiel, welches in die Fußballgeschichte eingehen wird, mit 3:2 gegen die Tschechen durch. Nihat Kahveci erzielte in der 89. Minute den Siegtreffer. Tschechien war bereits durch Tore von Koller (34. Minute) und Joroslav Plasil (62. Minute) in Führung gegangen, doch Arda Turan (75. Minute) und Nihat mit einem Doppelschlag (87./89. Minute) drehten in der Schlussphase das Spiel zugunsten des Teams vom Bosporus. Dabei wurde der ehemalige Welttorhüter Cech zur tragischen Figur. Beim Ausgleichstreffer durch Nihat in der 87. Spielminute glitt dem Schlussmann vorher eine Flanke von Altintop durch die Finger. Als die Tschechen schon mit dem Elfmeterschiessen (es wäre das erste Elfmeterschiessen in einer Vorrunde der EM Geschichte gewesen) rechneten, versetzten die Türken den Tschechen den K.o.-Schlag. Der türkische Torwart Volkan sah nach einem Foul an Koller noch die rote Karte und fehlt seinem Team im Viertelfinale genau wie Mehmet Aurelio, welcher die zweite gelbe Karte bekam.
Der Gastgeber Schweiz verabschiedete sich mit einem 2:0 Sieg gegen eine B-Elf der Portugiesen, welche sich ja schon vor dem Spiel für das Viertelfinale qualifiziert hatten, aus dem Turnier. Danke Schweiz, für eine bisher sehr schöne EM. Ihr seid tolle Gastgeber!
Euer Christian
Fantastisch, wie sich die Türkei nach einer sensationellen Aufholjagd ins Viertelfinale der EURO 2008 gekämpft hat. Das von Trainer Fatih Terim geführte Team setzte sich in einem Spiel, welches in die Fußballgeschichte eingehen wird, mit 3:2 gegen die Tschechen durch. Nihat Kahveci erzielte in der 89. Minute den Siegtreffer. Tschechien war bereits durch Tore von Koller (34. Minute) und Joroslav Plasil (62. Minute) in Führung gegangen, doch Arda Turan (75. Minute) und Nihat mit einem Doppelschlag (87./89. Minute) drehten in der Schlussphase das Spiel zugunsten des Teams vom Bosporus. Dabei wurde der ehemalige Welttorhüter Cech zur tragischen Figur. Beim Ausgleichstreffer durch Nihat in der 87. Spielminute glitt dem Schlussmann vorher eine Flanke von Altintop durch die Finger. Als die Tschechen schon mit dem Elfmeterschiessen (es wäre das erste Elfmeterschiessen in einer Vorrunde der EM Geschichte gewesen) rechneten, versetzten die Türken den Tschechen den K.o.-Schlag. Der türkische Torwart Volkan sah nach einem Foul an Koller noch die rote Karte und fehlt seinem Team im Viertelfinale genau wie Mehmet Aurelio, welcher die zweite gelbe Karte bekam.
Der Gastgeber Schweiz verabschiedete sich mit einem 2:0 Sieg gegen eine B-Elf der Portugiesen, welche sich ja schon vor dem Spiel für das Viertelfinale qualifiziert hatten, aus dem Turnier. Danke Schweiz, für eine bisher sehr schöne EM. Ihr seid tolle Gastgeber!
Euer Christian
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